Ein geflüchteter junger Syrer, der eine App entwickelt, die Menschen zusammenbringt? Das ist eindeutig die Handschrift von Jugend hackt.
Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, mehr Diversität im Technikbereich zu fördern und auch jene Jugendlichen einzubinden, die sich diesem Bereich sonst nicht so zugehörig fühlen: Mädchen, Jugendliche anderer Gender oder solche aus bildungsfernen Haushalten, mit körperlichen Einschränkungen oder eben auch mit Migrationshintergrund.
Deshalb bietet Jugend hackt sogenannte Diversity-Plätze an und lädt damit auch Jugendliche ein, die sonst nur geringe Bildungschancen im Technikbereich haben. So zum Beispiel Abraham!
Abraham ist 19 Jahre alt und kommt ursprünglich aus Syrien. 2016 kam er nach Deutschland und nahm vergangenes Jahr das erste Mal bei Jugend hackt teil. Seinen Mitschülern erzählte er, dass Jugend hackt viel interessanter sei, als normaler Unterricht. „Jugend hackt war meine erste Veranstaltung in Deutschland. Jugend hackt verlangt kein Vorwissen. […] bei Jugend hackt muss man nur Ideen haben, und der Rest ist da.“
Seine Motivation und sein Engagement beeindruckten das Team von Jugend hackt und es lud ihn zum Hauptevent nach Berlin im vergangenen Oktober ein. Abraham hatte bereits etwas Erfahrung im „Coden“ und auch viele Ideen. Jugend hackt hat ihm die Möglichkeit gegeben, seine Ideen und Vorstellungen mit denen anderer zu vereinen und etwas Tolles zu schaffen. „Ich dachte, meine Idee ist irgendwie gut wie sie ist, aber dann kamen neue und es wurde immer besser.“ Zusammen mit den Teilnehmer*innen Charlotte, Anna, Melih und Büşra entwickelte er die Android-Anwendung „Yes App“. Mit dieser App werden Menschen zusammengebracht, die gleiche Interessen haben. Denn in seiner Projektpräsentation erklärt Abraham: „Jeder Unbekannte ist ein Freund, den man noch nicht getroffen hat.“
Das Projekt wurde von einem kleinen Videoteam begleitet, das mit seinen Aufnahmen einen spannenden Einblick in Abrahams Erfahrungen mit und bei Jugend hackt vermittelt: